Herzlichen Glückwunsch Rainer Streller!

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Am 29.10.2025 wurde unserer Ehrenmitglied Rainer Streller 90 Jahre alt. Der Vorstand gratuliert Dir im Namen des gesamten ESV Lokomotive Chemnitz e.V. recht herzlich zu Deinem Ehrentag.

Wir freuen uns auf viele weitere Vorstandsitzungen mit Dir!

 

Lesen Sie anschließend den Artikel der Freien Presse anlässlich des 90. Geburtstages von Rainer Streller.

„Ich wünsche mir, dass sich viele Jüngere, so wie ich damals, für ein Ehrenamt im Sport entscheiden und dass die Vereine der Stadt für ihre Arbeit geschätzt werden.“

Rainer Streller Jubilar

Ein Urgestein des Chemnitzer Sports

  • Rainer Streller ist bekennender Anhänger des Chemnitzer FC und hat alle Höhen und Tiefen miterlebt. Foto: Peggy Schellenberger

     

Von Peggy Schellenberger

Chemnitz - „Ich hatte es geahnt. Mein Handy hat den ganzen Tag fast ununterbrochen geklingelt. Für die Beantwortung der Nachrichten brauche ich noch eine Weile“, blickt Rainer Streller auf sein Smartphone. Der langjährige Sportfunktionär feierte vergangene Woche seinen 90. Geburtstag und hatte zum lockeren Empfang eingeladen. Gekommen waren ehemalige Arbeitskollegen von der Bahn, einstige und noch aktive Fußballfunktionäre sowie Vereinskollegen des ESV Lokomotive.

„Sport – besonders der Fußball – hat mein ganzes Leben geprägt“, betont der Jubilar. 34 Jahre lang war er Vorstand der Betriebssportgemeinschaft und später des ESV Lok. Zwischen 1980 und 2005 leitete er als Vorsitzender den Kreisverband Fußball. Von 1994 bis 1998 arbeitete er als Sportlicher Leiter der Reichsbahndirektion und später als Bezirksportleiter Sachsen im Verband Deutscher Eisenbahner-Sportvereine. Kein Wunder, dass er so ziemlich alle Ehrennadeln, die es im Sport zu vergeben gibt, verliehen bekam. Auch im Goldenen Buch der Stadt Chemnitz durfte er sich bereits verewigen.

Rainer Streller wurde 1935 in Chemnitz geboren, als Neunjähriger erlebte er im März 1945 die Zerstörung seiner Heimatstadt. Wenn er seine Lebensgeschichte erzählt, lächelt er dennoch höchst zufrieden. Irgendwo in einem Hinterhof oder auf einer Wiese in Hilbersdorf spielte er damals am liebsten Fußball. 1950 – im Gründungsjahr der BSG Lokomotive Chemnitz/Karl-Marx-Stadt – wurde er dort Vereinsmitglied. „Ich habe in Jugendmannschaften mittelmäßig gespielt. Als Fan des Chemnitzer und Karl-Marx-Städter Fußballs war ich eindeutig beständiger“, lacht er.

Streller hatte schnell seinen Traumberuf gefunden. 1959 legte er die Lokführerprüfung ab, damals noch auf einer Dampflok. Später war er auf den elektrifizierten Strecken mit Schnellzügen in der gesamten DDR unterwegs. Es zeichnete sich ab, dass er nicht nur auf der Lok, sondern auch im Sport Führungsqualitäten besaß. Seit 1960 war er Teamleiter der Sektion Fußball im riesigen Bahnbetriebswerk. Nur ein Jahr später begann auch sein Engagement im Stadtverband Fußball als Vorsitzender der Volkssportkommission. „Natürlich bin ich auch zu jedem Heimspiel auf die Fischerwiese gegangen. Für die beste Sicht aufs Spielfeld habe ich oft auf den Pappeln gehockt“, erinnert er sich an sein fußballerisches „Doppelleben“. 1980 wurde der Lokführer zum Vorsitzenden des Stadtausschusses und heutigen Kreisverbandes Fußball gewählt.

Am ersten Weihnachtsfeiertag 1983 rief der Reichsbahndirektor aus Dresden an. „Man suchte einen Leiter für die Eisenbahnsportvereine. Von meinem geliebten Führerstand der Lok direkt an den Schreibtisch – das war nicht leicht. Nach etwas Bedenkzeit habe ich aber zugesagt“, erinnert sich Rainer Streller, der ab Februar 1984 für eine riesige Abteilung mit 30.000 Eisenbahnsportlern zuständig war. Die politische Wende und die Bahnreform mit gehörigem Mitgliederschwund überstand er. Der Verein Deutscher Eisenbahner-Sportvereine (VDES) war übrigens der erste im vereinigten Deutschland gegründete Sportverband. Nach der Wende war er bis 1998 Sportlicher Leiter des VDES Sachsen.

Rainer Streller, der seit fast 54 Jahren mit seiner Frau Ingeborg verheiratet ist, zwei Töchter und zwei Enkel hat, ist zufrieden mit seinem Lebenswerk. Er ist Ehrenvorsitzender des Kreisverbandes Fußball, Ehrenmitglied des ESV Lok und noch immer mittendrin im Sportgeschehen der Stadt. Den Himmelblauen ist er ebenso treu geblieben. Öfter bekommt er eine Einladung von CFC-Gesellschafter Olaf Pönisch in dessen Loge.

Seine Wünsche sind natürlich sportliche: „Dass sich viele Jüngere, so wie ich damals, für ein Ehrenamt im Sport entscheiden und dass die Vereine der Stadt für ihre Arbeit geschätzt werden.“

Quelle: "Freie Presse vom 04.11.2025, Seite 14"

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